Die DIETZ GmbH ist seit dem 1. Juni 2023 hundertprozentiger Eigentümer der EUREHA GmbH.

Lesen Sie dazu das Interview mit Maximilian Raab, Peter Trykacz und Steven Ratz.


Maximilian Raab

Peter Trykacz

Steven Ratz

Vorwort: 2016 stieg die DIETZ GmbH als Hauptanteilseigner bei ihrem exklusiven Produktionspartner Eureha ein und ergänzte damit das DIETZ-Sortiment um weitere hochqualitative Produkte im Bereich Hygiene. Seit dem 1. Juni 2023 ist die DIETZ GmbH nun hundertprozentiger Eigentümer. Welche Auswirkungen das hat und welche Pläne es für die künftige Entwicklung von Eureha gibt, erläutern DIETZ GROUP-Geschäftsführer Maximilian Raab, Eureha-Geschäftsführer Peter Trykacz und Steven Ratz, Betriebsleiter Produktion und Beschaffung DIETZ Individual, im Interview.


Wie sieht die neue Gesellschafterstruktur von Eureha aus?  

Peter Trykacz: Seit dem 1. Juni 2023 ist die DIETZ GmbH alleiniger Inhaber der Eureha GmbH. Den Grundstein für eine enge und konstruktive Zusammenarbeit hatten wir bereits 2016 mit der Übernahme der Firmenanteile des damaligen Hauptgesellschafters gelegt. Unser unternehmerischer Fokus lag dabei auf der Entwicklung und Weiterentwicklung der DIETZ SmartCare-Produkte und auf einer Verlagerung der Fertigung von Asien in die EU. 

Wird der Name Eureha erhalten bleiben? 

Maximilian Raab: Ja, die Eureha GmbH wird als hundertprozentige Tochter der DIETZ GROUP weitergeführt.

Die Produktionslinie des Eureha-Standorts Kißlegg und ein Teil der Logistik wurde bereits im März dieses Jahres zu Schmid Kunststofftechnik am Standort Obergünzburg verlagert. Wie und warum kam es dazu?

Peter Trykacz: Durch die Übernahme der Vertriebsaktivitäten durch DIETZ im Jahr 2016 und den daraus resultierenden Mengensteigerungen bei SmartCare-Produkten mussten wir uns über kurz oder lang nach einem neuen Standort umsehen. Der bisherige Standort in Kißlegg bot keine weiteren Wachstumsmöglichkeiten. Die Firma Schmid Kunststofftechnik agiert bereits als unser langjähriger Produzent von Teilen für SmartCare-Produkte für Eureha und DIETZ und verfügt darüber hinaus über große Flächen an seinem Standort in Obergünzburg. Schmid zeigte sich offen, neben der Produktion auch Teile der Montage und die Logistik für Eureha zu übernehmen. So konnten wir weite Teile der Fertigung und Montage dorthin verlagern und eine moderne Supply Chain etablieren, die das zu erwartende weitere Wachstum abdeckt. 

Maximilian Raab: Wir glauben an Partnerschaften, und sind überzeugt, dass nur so der Standort Deutschland weiterentwickelt werden kann. DIETZ liefert hierzu einen modernen skalierbaren Beitrag.

Gibt es maßgebliche Synergieeffekte durch die Verlagerung?

Peter Trykacz: Die größten Vorteile bestehen sicherlich in der Optimierung der Transportwege und durch die Vereinfachung von Fertigungsprozessen, die jetzt in einem Guss erfolgen. Durch das zur Verfügung stehende Flächenangebot von 1800 m2 auf dem Gelände von Schmid wird es bereits ab August 2023 eine zweite Produktionslinie geben, die unsere Wachstumssteigerung der letzten Jahre von 40 Prozent abbilden kann. Dadurch und durch die Möglichkeit einer großzügigeren Lagerhaltung auf einer Fläche von rund 2000 m2 können wir noch flexibler auf die gestiegene Nachfrage reagieren.

Steven Ratz: Worüber wir uns außerdem freuen ist die Möglichkeit, dass wir durch die räumliche Nähe zu Kißlegg weiter mit den OWB-Werkstätten arbeiten können, einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung, die wir mit dem Zusammenbau von Teilen beauftragt haben. Das ist für alle Beteiligten eine Win-win-Situation.  

Der Umzug war sicherlich eine Mammut-Aufgabe. Wie war der Ablauf? Gab es Verzögerungen oder andere Probleme?

Steven Ratz: Glücklicherweise nicht. Wir hatten bereits lange im Voraus eine höchst detaillierte Planung ausgearbeitet und konnten den Umzug dank der konstruktiven und engagierten Mitarbeit aller Beteiligten relativ geräuschlos umsetzen. Damit meine ich, dass unsere Kunden keinerlei Veränderungen in den normalen Abläufen und Prozessen bemerkt haben.  

Nach der Konsolidierungsphase des neuen Standorts plant DIETZ die Einführung der Warenwirtschafts-Software NetSuite. Warum ist dieser Schritt gerade jetzt geplant?

Peter Trykacz: Das Warenwirtschaftssystem von Eureha ist ein wenig „in die Jahre gekommen“ und erfüllte nicht mehr jede unserer Anforderungen. Wir haben am Standort von DIETZ POWER in Helmond bereits gute Erfahrungen mit NetSuite gemacht und fanden den Zeitpunkt für die Umstellung bei Eureha optimal. In einem weiteren Projektschritt wird die Software dann in der gesamten DIETZ GROUP eingeführt. Damit verfügen wir an allen Standorten über ein einheitliches ERP-System mit allen Vorteilen. Neben einer gemeinsamen Datenbasis und transparenten Prozessen kann das z.B. auch das Generieren detaillierterer Berichte für die Unternehmessteuerung sein. 

Warum ist die Wahl genau auf NetSuite gefallen?

Maximilian Raab: NetSuite ist ein ERP-System, das für die Cloud entwickelt ist. Zurzeit ist NetSuite eines der am schnellsten wachsenden Systeme weltweit und perfekt geeignet, um länderübergreifende mobile Standorte abzubilden. Übrigens war die Installation des Programms bei DIETZ Power eine der ersten innerhalb von Europa.  

Wann wird die Implementierung abgeschlossen sein?

Peter Trykacz: Das GO-LIVE für den ersten Schritt bei Eureha ist für Anfang 2024 geplant, der weitere Ausbau über die gesamte DIETZ GROUP bis 2025.  

Wir danken Maximilian Raab, Peter Trykacz und Steven Ratz für das Gespräch. 


Das Hilfsmittelangebot der Eureha GmbH nimmt unter dem Markennamen »DIETZ SmartCare« seit Jahren eine führende Rolle im Marktsegment Bad & WC ein.


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